1.3 Design – Kunst oder Wissenschaft?

Die Zeitebene Wo genau kann Design jetzt eingeordnet werden? Ist es Kunst, Wissenschaft oder Mathematik? Dafür muss zunächst rudimentär geklärt werden, was die jeweiligen Disziplinen überhaupt ausmachen. Viel kann über das Timing geklärt werden: Der Künstler, wie auch der Wissenschaftler agieren in der Gegenwart, denn sie arbeiten in der physischen Welt des Existenten. Dieser Fakt […]

1.2 Fazit für die Design Definition

Anhand der Designgeschichte kann man erkennen, dass der Begriff Design sich zwar aus der Kunst bzw. dem Kunsthandwerk entwickelt hat, heute jedoch eine Verquickung des Begriffes mit dem Handwerk bzw. der Kunst ein eher nachteiliges Licht auf diesen Begriff wirft und die Disziplin für die Zukunft nicht gewappnet ist, um mit der ansteigenden Komplexität unserer […]

1.1.20 Autorendesign

extravaganter Mischmasch Das Autorendesign kam in den 80er Jahren auf und ist teilweise auch eine Entwicklung aus dem Antidesign. Beim Autorendesign steht der Designer im Vordergrund – in den Produkten ist seine Handschrift, sein Stil zu erkennen. Alles kann mit allem verbunden werden, sodass ein extravaganter Mischmasch entsteht, der in den meisten Fällen viel mehr Statussymbol als […]

1.1.19 Antidesign

Gegenbewegung zur reinen Vernunft Das Antidesign kam in den 60er Jahren auf und war eine Gegenbewegung zur reinen Vernunft des Funktionalismus und sah den Designer zunehmend nur als Werkzeug der Industrie, der Produkte nach Schema F entwarf. In den 60ern, eine Zeit des Umbruchs und des Bruchs mit alten Ansichten (Flower Power, Protest gegen Vietnamkrieg), […]

1.1.18 Die Gute Form

Gegenbewegung zum deutschen Streamlinedesign Wie schon erwähnt, schwappte das amerikanische Streamlinedesign in den 50er Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg auch nach Deutschland. Als Synonym dafür gilt der Nierentisch. Als Gegenbewegung dazu kann die Bewegung der Guten Form betrachtet werden, welche sich ebenfalls in den 50er Jahren bildete. Prägend für diesen Begriff war das von Max […]

1.1.17 Dieter Rams

Klare Form, Materialgerechtigkeit und einfache Bedienbarkeit Dieter Rams, geboren 1932 in Wiesbaden, stand mit seinen Gestaltungsansätzen, der HfG Ulm nahe – seine Entwürfe können durch eine klare Form, Materialgerechtigkeit und einfache Bedienbarkeit beschrieben werden. Seit 1955 war Rams für Braun tätig, zuerst als Architekt und Innenarchitekt, ab 1961 war er Leiter der Formgebung. Rams und Hans Gugelot […]

1.1.16 HfG Ulm

International bedeutendste Designhochschule Die Hochschule für Gestaltung in Ulm wurde 1953 von Otl Aicher, seiner Frau Inge, Max Bill und anderen gegründet – der offizielle Lehrbetrieb begann 1955. Sie gilt heute als eine der international bedeutendsten Designhochschulen und wird öfters als Nachfolger des Bauhauses bezeichnet. Diese Behauptung zerstreut Otl Aicher jedoch in seinem Buch »Die Welt als […]

1.1.15 Skandinavisches Design

minimalistische & funktionale Gestaltung Skandinavisches Design entstand in den 1950er Jahren in den Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden (teilweise auch in Finnland). Der Gestaltungsansatz des skandinavischen Designs ist formal, minimalistisch und funktional – wobei die Schönheit unter diesen Grundsätzen nicht vernachlässigt wurde, sondern sich eben gerade aus diesen Gestaltungskriterien ergab. billige Massenproduktion Ein weiterer zentraler Punkt beim […]

1.1.14 Streamline Design

Pseudo-Wissenschaftlichkeit Streamline design (Stromliniendesign) entstand aus den aerodynamischen Experimenten zur Erforschung des Luftwiderstands bei Flugzeugen und Automobilen. Aufgrund dieser Herkunft des Stils wird manchmal auch von einem wissenschaftlichen Fundament geredet, welches allerdings überhaupt nicht zutrifft, da dieser Stil auf Gebäude, Gebrauchsgegenstände und eigentlich fast alle Artefakte in dieser Zeit angewandt wurde. In dieser Zeit kam […]

1.1.13 Design im dritten Reich

Diktat der Gestaltungskriterien Da das Design im Dritten Reich von staatlicher Seite kontrolliert und diktiert wurde, spielte es für die Entwicklung des Begriffes und der Disziplin keine Rolle, weil durch das Diktat der Gestaltungskriterien keine Weiterentwicklung (zumindest in Deutschland) möglich war. Repräsentation durch Monumentalismus Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch die Nazi-Ideologie historische, aber auch moderne […]