1.1.15 Skandinavisches Design
minimalistische & funktionale Gestaltung
Skandinavisches Design entstand in den 1950er Jahren in den Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden (teilweise auch in Finnland). Der Gestaltungsansatz des skandinavischen Designs ist formal, minimalistisch und funktional – wobei die Schönheit unter diesen Grundsätzen nicht vernachlässigt wurde, sondern sich eben gerade aus diesen Gestaltungskriterien ergab.
billige Massenproduktion
Ein weiterer zentraler Punkt beim Skandinavischen Design ist die möglichst billige Massenproduktion – die allerdings nur teilweise auf Einsparungen beim Material (oder dem Personal) zurückgeht. Materialien waren natürlich, da in Skandinavien schnell und billig verfügbar. Holz in verschiedenen Verarbeitungen, wie z.B. in gepresster Form, aber auch das aufkommende Plastik wurden teilweise verarbeitet ebenso wie eloxiertes Aluminium. Das zentrale Thema der Moderne (bzw. des Funktionalismus), dass Design möglichst für alle zugänglich gemacht werden sollte, hatte auch im Skandinavischen Design einen hohen Stellenwert. Das Skandinavische Design, so wie es hier beschrieben wird, entstand auch aus einem politischen Hintergrund der Sozialdemokratie der nordischen Länder in den 1950er Jahren.
neuartige Methoden der Massenproduktion
Aber auch neuartige Methoden der Massenproduktion begünstigten das Aufkommen dieser Strömung – auch die skandinavischen Designpreise wurden bewusst zur Schärfung und Motivation der Designs verliehen, so z.B. der Lunning-Preis, der zwischen 1951 und 1970 an herausragende skandinavische Designer vergeben wurde.
Das Skandinavische Design hatte in den fünfziger Jahren großen Einfluss auf das internationale Industriedesign. Die Grundsätze des Skandinavischen Designs haben bis heute überlebt und haben sich im Wesentlichen kaum geändert.
Fazit Skandinavisches Design
Grundsätze haben sich kaum geändert
Wenn man bedenkt, das sich die Grundsätze des skandinavischen Design bis heute kaum geändert haben, bekommt man schon eine Legitimation dieser Prinzipien. Auch wenn Plastik als Material nicht nachhaltig ist (in dieser Zeit war es ein sehr beliebtes Material), kann man grundlegend von einer Weiterentwicklung der Disziplin sprechen, auch wenn sich das Skandinavische Design nur auf die Produktgestaltung bezieht, so waren Materialgerechtigkeit das erste mal Thema und wie bei Thonet ergaben sie die Materialien aus einem Konzept (nämlich der Verfügbarkeit).
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