Designcharette
Die Erzeugung von neuen Ideen in einem immer wechselnden Team mit der Prämisse, die besten Ansätze beizubehalten und immer weiter zu entwickeln.
Diese Methode ist inspiriert von der natürlichen biologischen Selektion. Es geht darum, die besten Ansätze und Eigenschaften einer Idee zu erhalten und für die nächste Generation auszuwählen. Organisiert wird das Ganze von einem Moderator, der verschiedenen Gruppen in einem Raum eine Einführung gibt. Die Gruppengröße der verschiedenen Gruppen ist auf drei Teilnehmer festgesetzt. Jede dieser Gruppen sitzt an einem Tisch und ist mit verschiedenen Schreibgeräten ausgestattet. Die Gruppen sollten sich aus Leuten mit unterschiedlichem Hintergrund (Designer, Nutzer, Entwickler, etc.) zusammensetzen, die durch ihre unterschiedlichen Perspektiven auch unterschiedliche Herangehensweisen an ein Problem haben.
Diese Gruppe wird nun aufgefordert, neue Ideen in einem bestimmten Zeitraum (ca. 10 Minuten) zu generieren. Nach Ablauf der Zeit bleibt ein Teilnehmer am Tisch sitzen und die zwei anderen Teilnehmer wechseln in eine jeweils verschiedene Gruppe und der Vorgang der Ideengenerierung wiederholt sich. Jede Person bringt die besten Ideen aus jeder Gruppe mit. Die Ideen sollten sich gegenseitig befruchten und zu exzellenten Designkonzepten führen. Nach einer Weile kann der Moderator die besten Ideen herausgreifen und allen Gruppen zur weiteren Verbesserung mitteilen. Aber auch das parallele Arbeiten an vielen verschiedenen Ideen (jeder Tisch arbeitet an einer jeweils anderen Idee) ist möglich. Die gegenseitige Befruchtung ist ein großer Vorteil dieser Methode. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bewertung und Synthese in mehreren Teams stattfindet, sodass am Ende jeder Teilnehmer das Gefühl hat, zum Konzept beigetragen zu haben.
Der Raum in dem diese Methode stattfindet, sollte Kreativität bzw. den Ideenfluss anregen. Weiterhin ist ein öffentlicher Raum für Diskussionen vorgesehen, wie auch Räume für Einzelpersonen bzw. Gruppen, um Ideen zu generieren.
Einsatzmöglichkeiten
Nachdem eine Problemsituation eindeutig definiert wurde, kann diese Methode eingesetzt werden. Sie ähnelt dem Brainstorming, mit dem Unterschied der Interdisziplinarität der Teilnehmer und dem regen Austausch von Ideen in kleineren Gruppen.
Fehlerquellen
Das Problem und die Problemannahme müssen eindeutig formuliert werden. Weiterhin müssen gute Ideen auch als solche identifiziert werden und dürfen nicht in einer Gruppe verschwinden, weil sie die drei Gruppenteilnehmer als minderwertige Idee eingestuft haben.
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