Boundary Shifting
Die Grenzen des Problems werden verschoben bzw. erweitert, um neue Lösungsansätze zu finden bzw. in die bestehende Lösung zu integrieren.
Das Boundary Shifting wurde von Jones in seinem Buch »Design Methods« in den 70er-Jahren vorgestellt. Die Boundary Shifting Methode kann von allen Designdisziplinen gleichermaßen genutzt werden. Als erstes sollten die allgemeinen Kriterien ermittelt werden, die ein Produkt erfüllen sollen. Danach werden bereits bestehende Lösungsansätze analysiert und auf ihre Qualität überprüft. Jetzt werden die Problemgrenzen in verschiedene Richtung verschoben, um so auch andere oder optionale Lösungen miteinzubeziehen, die zusätzlich zum eigentlichen Kriterium dazukommen, ohne das eigentliche Problem außer Acht zu lassen. Dabei sollte die Recherche und Analyse auf andere Wissensbereiche ausgedehnt werden. Diese Methode eignet sich in Triangulation mit anderen Methoden zur Generierung neuer, innovativer Konzepte. Es hilft dem Designteam dabei, auch mal über den Tellerrand zu schauen.
Einsatzmöglichkeiten
Wenn die Ideenfindung bzw. Problemlösung stagniert, kann diese Methode helfen. Weiterhin hilft es, den Fokus (auch im Team) der Lösungssuche zu erweitern und das Scheuklappen-Denken zu vermeiden. Wenn keine bzw. lediglich eine unbefriedigende Lösung gefunden werden kann, sollte der Problemfokus erweitert bzw. verschoben werden.
Fehlerquellen
Bei der Ausweitung der Analyse sollte darauf geachtet werden, dass in relevanten Wissensbereichen nach geeigneten Lösungen gesucht wird. Andernfalls kann diese Methode sehr viel Zeit kosten, ohne jeglichen Wert für die Lösung bzw
das Projekt.
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