Inhaltsanalyse

Dies bezeichnet die systematische Beschreibung von Form und Inhalt von Text, Bild oder anderen audiovisuellen Medien in Themen, Mustern und spezifizierenden Wörtern, Sätzen, Bildern oder Konzepten.

» …Die Inhaltsanalyse ist eine empirische Methode zur systematischen, intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung inhaltlicher und formaler Merkmale von Mitteilungen (häufig mit dem Ziel einer darauf gestützten interpretativen Inferenz)…«

Die Inhaltsanalyse hat sein Ursprung in der Sozialforschung, die allerdings auch für Designer interessant sein kann. Es gibt mehrere Ansätze der Durchführung, die auch die daraus resultierenden Daten charakterisieren. Ausgangspunkt können Resultate aus Usertests sein, so zum Beispiel Collagen, Nutzerinterviews oder Designrecherchen. Es gibt einen induktiven (vom Besonderen auf das Allgemeine schließend) und einen deduktiven (vom Allgemeinen auf das Besondere schließend) Ansatz.

induktive Inhaltsanalyse

Der induktive Ansatz der Inhaltsanalyse erfreut sich großer Beliebtheit und ist weit verbreitet. Dabei geht es um die stichprobenartige Prüfung des Materials und auf das Herauskristallisieren von Kategorien für die weitere Analyse. Dabei kann das quantitative Auftreten von gewissen Schlüsselwörtern zur Ableitung von Themen führen. Diese Themen werden dann im Verlauf der weiteren Inhaltsanalyse genutzt, um die Wörter, Sätze oder sonstigen Kommunikationsträger den Themen, also Kategorien zu zuordnen. Die Themen und Kategorien ergeben sich also bei der Analyse selbst.

deduktive Inhaltsanalyse

Bei der deduktiven Analyse werden Themen bzw. Kategorien vor der Analyse festgelegt. Die Grundlage für diese Festlegung bildet oft ein theoretisches Wissen über das jeweilige (Ober-)Thema. Ein Beispiel wäre hier, wenn es um eine Produktwerbung geht, die Bedürfnispyramide nach Maslow. Nun werden anhand dieser theoretischen Grundlagen Themen bzw. Kategorien formuliert: Selbstverwirklichung, Sicherheit, Liebe, gesellschaftliche Bedürfnisse, etc. Ob die Zuordnung nun leicht oder schwer fällt, kann auch Indikator für die explizite bzw. für die implizite Kommunikation der Botschaft dienen.Neben dem reinen Inhalt kann auch Form, Struktur und Anordnung der Kommunikation(-smittel) untersucht werden. Schriftart, Schriftgröße, Platzierungen, Bildgrößen, die Platzierung der Bilder und die Beziehung von Bild und Text kann hier Aufschluss geben. Für kleinere zu untersuchende Informationsmengen kann ein manueller Bearbeitungsvorgang erfolgen, sollte die Menge der Informationen hierfür jedoch zu groß sein oder werden, kann die Bearbeitung auch mit dem Computer erfolgen.

Einsatzmöglichkeiten

Die Inhaltsanalyse wird häufig verwendet, um Wiederholungen bzw. Muster in einer großen Informationsmenge zu finden. Daraus können dann zum Beispiel Affinitätsdiagramme oder Wortwolken entstehen, die einen leichteren Zugang zum Thema gewähren. Generell bietet sich diese Methode nach der Informationssammlung, wie zum Beispiel Fragebögen, Nutzerinterviews und Collagen an.

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