Flexibles Modellieren

Der Nutzer wird aufgefordert, mithilfe eines Bausatzes, ein Produkt zusammenzusetzen bzw. eine Schnittstelle zu konfigurieren.

Diese partizipative Methode basiert auf den Vorstellungen des Nutzers über ein Produkt, eine Schnittstelle oder eine Umgebung. Dabei wird dem Nutzer ein Bausatz aus vorgegebenen Elementen zur Verfügung gestellt und der Nutzer wird aufgefordert, ein Produkt oder Ähnliches nach seinen Wünschen zu modellieren. Eine Unterform dieser Methode ist das Klettbandmodellieren. Hierbei werden Elemente mit Stoff umhüllt und mit Klettband versehen, sodass flexibles und schnelles Befestigen durch den Nutzer möglich wird.

Als Interfacedesigner funktioniert das Ganze natürlich nach dem selben Prinzip: Elemente können entweder als physisches Element in Form von Papier oder Pappe vorliegen, oder aber in digitaler Form, im Sinne eines Verschiebens und Konfigurierens per Drag’n’Drop-Prinzip.

Während der Modellierungsphase des Nutzers, dokumentiert dieser auch gleich seine Entscheidungen und Bedürfnisse bezüglich des Produktes und seines Modellierungsvorganges. Ist der Nutzer dann fertig, können die modellierten Produkte oder Schnittstellen gesammelt und analysiert werden. Bei der Analyse ist auf gemeinsame Eigenschaften, aber auch Unterschiede zu achten und zu hinterfragen, wie es dazu kommen konnte, bzw. welche Beweggründe der Nutzer für seine Entscheidung hatte.

Einsatzmöglichkeiten

Das flexible Modellieren ist dann besonders effizient, wenn die einzelnen Produktelemente schon feststehen und ihre Anordnung jedoch flexibel ist und nicht determiniert ist durch technische oder sonstige Umstände. Auch der Einsatz im Schnittstellenbereich ist möglich und mit den heutigen technischen Mitteln sehr einfach zu handhaben.

Fehlerquellen

Form folgt Funktion? Dieser Satz scheint bei dieser Methode nicht zu gelten. Können die Nutzer doch die Elemente so anordnen, wie sie wollen. Scheinbar ist das eine Methode der Beliebigkeit? Wenn soziale und emotionale Faktoren die Form eines Produktes definieren, dann kann seine Form jedoch nur subjektiv sein. Und genau um diese Subjektivität geht es hier, also kann man nicht von Beliebigkeit sprechen.

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