Stakeholdermap

Diese Kartierung stellt alle an einem Designprojekt beteiligten Stakeholder und ihre Beziehungen zueinander dar, um die Einflüsse verschiedener Parteien zu analysieren.

Zu Beginn eines Designprojektes kann ein »Stakeholdermap« von Vorteil sein. Sie visualisert alle beteiligten Akteure, die das Design beeinflussen könnten bzw. beeinflussen und stellt relevante Bedürfnisse der Akteure dar und hilft so, Handlungsfelder zu eruieren. »Stakeholder« ist ein englischer Begriff und setzt sich aus »Stake« (Einsatz, Anteil, Anspruch) und »Holder« (Eigentümer, Besitzer) zusammen.

Um eine »Stakeholdermap« zu erstellen, wird als erstes eine Liste mit allen Beteiligten erstellt. Diese erste »Stakelholdermap« kann auch auf spekulative Annahmen basieren – muss dann aber im Laufe der Vervollständigung durch Fakten bzw. Daten verifiziert werden. Diese Daten und Fakten können mithilfe anderer Methoden (Userinterviews) ermittelt werden. Ist die Liste erstellt, werden auch noch Funktion, Motivation und Ziele der jeweiligen Akteure notiert. Mit diesen Daten wird ein Karte erzeugt, wobei die direkt am Prozess beteiligten Personen oder Gruppen in der Mitte der Karte Platz finden und je mehr ihr Einfluss auf den jeweiligen Kontext sinkt, desto weiter weg vom Zentrum werden die Akteure angeordnet. Allerdings ist diese zirkuläre Hierarchisierung nicht zwingend. Auch andere Formen der »Stakeholdermap« sind zulässig. Auch eine horizontale oder vertikale Hierarchisierung kann erfolgen. Zwischen den einzelnen Akteuren kann jetzt ein Beziehungsgeflecht erarbeitet werden. Eine »Stakeholdermap« kann und sollte spekulativ und sukzessiv aufgebaut werden und sich aufgrund von Datenerhebung weiter vervollständigen und präzisieren. Die Form der Kartierung ist dabei völlig frei und sollte sich nach dem jeweiligen Kontext richten. Bei der Erstellung der Karte kann man mit Post-Its, Whiteboards, Text, Fotos oder Grafiken arbeiten. Charakteristische Fragen aus dem Projektmanagmentbereich, in denen die »Stakeholdermap« auch angewendet werden, könnten sein:

» …
• Wie häufig ist der Kontakt zwischen …?
• Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit…?
• Welche Erfahrung habe ich mit…gemacht?
• Wie ist die offizielle Beziehung zwischen …?
…«

Einsatzmöglichkeiten

Die »Stakeholdermaps« können überall da Anwendung finden, wo viele Akteure in einen Prozess eingebunden sind und Einfluss haben. Durch diesen Einfluss können sich auch Wechselwirkungen ergeben, die ohne eine Visualisierung leicht übersehen werden könnten. Sie hilft auch, einen einheitlichen Konsens über einflussnehmende Faktoren in einem Team zu erzeugen.

Fehlerquellen

Die Form der »Stakeholdermap« sollte wohlüberlegt gewählt werden und der Übersichtlichkeit verpflichtet sein. Weiterhin ist auch die richtige und genaue Überprüfung der Einflüsse (zum Beispiel durch Methoden) ein wichtiger Punkt auf dem Weg zu einer guten »Stakeholdermap«. Sollten hier Fehler auftreten, können diese sich durch falsche Annahmen durch das ganze Designprojekt ziehen.

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