Elito-Methode

Die Elito-Methode eignet sich, um systematisch die Lücke zwischen Analyse und Synthese zu schließen und um, im Team, auf eine, dernalyse komplett entsprechenden Ideensammlung zu kommen.

Bei dieser Methode geht es um das Reflektieren der gesammelten Informationen im Team und um die gemeinsame Interpretation des Materials. Dabei hat die Elito-Methode einen ganzheitlichen Anspruch. Nach dem Research kommt ein möglichst multidisziplinäres Team zusammen und entwickelt, aufgrund der Research-Grundlage und mithilfe von geschäftlichen Vorgaben, ein darauf basierendes Designkonzept.

Die Erfassung und Darstellung der Daten erfolgt mithilfe eines Tabellenkalkulationsprogrammes und einem Beamer. Die Organisation der Daten erfolgt in fünf Spalten, die die jeweiligen Elito-Kategorien beantworten bzw. bearbeiten. Die Elito-Kategorien in den jeweiligen Spalten ergeben, als Zeile gelesen, eine logische Zeile als Argumentaions- bzw. Kausalkette. Die fünf Kategorien lassen sich wie folgt gliedern:

Beobachtung: Was haben Sie gesehen, gelesen oder gehört? Diese Spalte stützt sich nur auf Fakten und kann durch andere Medien (Foto, Video, etc.) noch konkretisiert werden.

Urteil: Hier wird die Beobachtung in eine Meinung transformiert. Klare Stellungnahmen, die sich auf die Beobachtung stützen, werden formuliert. Deshalb sollte die Beobachtung auf keinen Fall fehlerhaft sein.

Wert: Hier wird analysiert, welche Werte sich aus den ersten beiden Spalten ergeben. Die Werte sollen klar machen, worum es wirklich geht und stellen gleichzeitig die Motivation der zu untersuchenden Person oder den Kontext dar.

Konzept/Skizze: Hier wird erörtet, was das Team tun kann, um das Problem zu lösen. Natürlich im Hinblick auf die vorangegangenen Spalten und deren Daten. Eine Designrichtung und ein Formfaktor sollte im Team erarbeitet werden, der das Problem löst oder zumindest einen aussagekräftigen Anhaltspunkt anbieten kann.

Schlüsselmetapher: Diese Kategorie bietet dem Designteam einfach einen Slogan oder ein Stichwort, welches die logische Zeile, also die Kausalkette, gut zusammenfasst und das spätere Reden über die einzelnen Ideen erleichtert.

Die Befüllung der Spalten muss nicht zwangsläufig methodisch erfolgen. Der Fokus dieser Methode liegt auf dem zufälligen, nichtlinearen Denken des Teams. Jede Zeile spiegelt dabei eine Sichtweise oder ein Konzept wider und es können später, wenn die Tabelle befüllt ist, Querverbindungen und Gemeinsamkeiten von Konzepten erörtert und verfeinert werden.

Einsatzmöglichkeiten

Die Elito-Methode entspringt dem human-centered Design und ist deshalb besonders für Problematik und Kontexte geeignet, an denen Menschen beteiligt sind. Das heißt, in denen soziale und emotionale Faktoren eine Rolle spielen. Weiterhin können systematisch stichhaltige Designkonzepte erarbeitet werden, die auch sehr gut begründet werden können. Die Arbeit im Team hat zudem noch einen Brainstorm-Charakter, bei dem sich die Teammitglieder auch gegenseitig inspieren können und neue Perspektiven und Sichtweisen auf den Kontext entstehen.

Fehlerquellen

Der kritischste Punkt dieser Methode, ist sicherlich der Sprung von der ersten in die zweite Spalte – sollten hier Fehler gemacht werden, ist die ganze Kette fehlerhaft. Deshalb ist es wichtig, klare ungestörtte Beobachtungsdaten zu verwenden und auch die Interpretation, soweit wie möglich, nachvollziehbar und objektiv zu argumentieren.

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