Ergonomieanalyse

Diese Analyse beschäftigt sich mit der Bewertung von Arbeitsplätzen, Geräten und Werkzeugen im Hinlick auf die Optimerung von Parametern wie Sicherheit, Nutzungseffizenz und Komfortabilität.

Die Beschäftigung und Bewertung von Produkten im Hinblick auf die Anpassung, den Umbau, den Austausch oder die Verbesserung, wird mit dieser Methode erreicht. Verschiedene, zu untersuchende Paramter können dabei, je nach Kontext, angewendet und überprüft werden. Oft angewendet werden folgende fünf Kriterien:

Größe: Mit Anthropometrie wird die systematischer Vermessung des Menschen hinsichtlich der Kriterien der Bewertungen von Objekten, die durch Menschen, durch mechanische Interaktion bedient werden, bezeichnet.

Kraft: Dieses Kriterium ermittelt die Energie, die ein Mensch aufbringen muss, um ein Produkt effizent zu bedienen. Das Ganze kann sich auf die Fingerkraft bis hin zum Heben von Dingen erstrecken.

Reichweite: Hier geht es um Länge, die mit dem Körper oder Teilen vom Körper zurückgelegt werden müssen, um die Funktionen des Produktes effizent zu nutzen. Dabei kann es um die Fingerspanne gehen bis hin zur Gesamtreichweite des Arms. Weiterhin spielt hier die Körperhaltung mit hinein, mit der ein Produkt bedient werden muss.

Abstand: Bezeichnet wird hier der Raum, der zurückgelegt werden muss, um an seinem Arbeitsplatz oder ähnlichem effizient zu arbeiten. Auch die Vermeidung von anderen Hindernissen sollte bedacht werden.

Position: Ausgehend von einer neutralen Position sind Extreme hier zu vermeiden. Ein Beispiel wären ergonomische Tastaturen, die von einer natürlichen, neutralen Stellung der Handgelenke ausgehend, die Form der Tastatur verändern bzw. bestimmen.

Ausgehend von diesen Kriterien benutzt man immer den kleinsten Menschen (bei einer Mindestschwelle von ca. 95 Prozent), um die Kriterien zu evaluieren. Diese hier angegebenen Kriterien sind nur Beispiele und müssen für den jeweiligen zu untersuchenden Kontext vorher definiert werden. Die Fakultät des Maschinenwesens der TU-Dresden liefert weitere Beispiele für Untersuchungskriterien:

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• Erreichbarkeit und Handhabbarkeit von Bedienelementen
• Positionierungs- und Komfortanalysen
• Gelenk- und komplexe zielpunktgesteuerte Bewegungsanimationen
• Sichtraumbeurteilungen
• Schatten- und Spiegelprojektionen
• Bewegungsraumoptimierungen
• Kollisionskontrollen
• Erstellung von Haltungsmodellen
• Erstellung von Haltungsmodellen
• haltungsabhängige Schwerpunktberechnungen
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Einsatzmöglichkeiten

Der Einsatz kann offensichtlich bei der Entwicklung von dreidimensionalen Artefakten erfolgen, allerdings können so auch Kontext und Abläufe optimiert werden.

Fehlerquellen

Das Anlegen von richtigen Kriterien ist hier maßgeblich. Desweiteren sollte auch die Zielgruppe, die das jeweilige Produkt benutzt oder die Umgebung, in der gearbeitet wird, untersucht werden, um eventuelle Extreme in Bezug auf die Körpergröße bei der Analyse miteinfließen zu lassen.

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