Brainstorming

Innerhalb kürzester Zeit werden eine Vielzahl an Ideen generiert und gesammelt, um danach mit anderen Methoden gefiltert und weiterverarbeitet zu werden.

Das Brainstorming gibt es bereits seit den 1930er Jahren und mittlerweile in vielen alternativen Abwandlungen. Es ist wohl die prominenteste und bekannteste Methode. Zum ersten Mal zum Einsatz kam sie in der Werbebranche, sie wird heute allerdings in vielen Feldern benutzt.

Es wird ein Gruppenleiter bestimmt und eine Gruppe gebildet, die aus ca. fünf bis sieben Leuten bestehen sollte. Die Hintergründe dieser Leute spielt dabei keine große Rolle, generell gilt sogar: Je unterschiedlicher die Teilnehmer, desto bessere Ergebnisse bzw. Ideen können generiert werden. Ist die Gruppe zu klein, fehlt das assoziative Potential und sollte sie zu groß sein, kann es zum wirren durcheinander Reden kommen. Der Gruppenleiter erläutert das Problem oder die Situation – hier gilt die Regel, nicht zu allgemein, aber auch nicht zu konkret zu werden, da dies die Teilnehmer bei der Ideengenerierung beschränken kann. Danach gelten prinzipiell vier Grundregeln für die Teilnehmer:

1. Keine Kritik!
2. Quantität statt Qualität.
3. Ergänze oder verbessere bereits vorhande Ideen.
4. Je ungewögnlicher und abgedrehter die Idee, desto besser.

Der Gruppenleiter hat dafür zu sorgen, dass diese Spielregeln eingehalten werden. Wie bereits erwähnt, ist er auch dafür zuständig, in das Thema bzw. Problem einzuführen. Er sorgt während des Brainstormings, was ca. 5-30 Minuten dauern sollte, dass der Kommunikationsfluss aufrecht erhalten wird und beim Abschweifen der Teilnehmer ist er dafür verantwortlich, zum Thema zurück zuführen. Ist die eigentliche Phase des Brainstormings beendet, kommt es zu einer fünf-minütigen Pause und anschließend trägt der Gruppenleiter nochmals die Ergebnisse des Brainstromings vor. Danach folgt die letzte Phase, nämlich das Ordnen und Bewerten der gesammelten Beiträge.

Einsatzmöglichkeiten

Das Brainstroming ist eine vielseitig einsetzbare Methode, die auch in vielen anderen Disziplinen zur Generierung von Ideen verwendet wird. Das Einzige, was ein Kriterium beim Brainstorming sein kann, aber auch nicht zwangsläufig sein muss, ist eine vorliegende Recherche, aufgrund derer die Ideen generiert werden. Aber auch das offene Brainstorming (also ohne Recherche) kann bewusst eingesetzt werden, um sich nicht zu sehr einengen zu lassen. Weiterhin kann Brainstorming auch als geistige Lockerungsmethode verwendet werden, bei der nicht so sehr die Ergebnisse des Brainstormings an sich zählen, sondern eher der Umstand, dass die Teilnehmer sich in ihren Gedankengängen lockern.

Fehlerquellen

Kritik am Brainstorming gibt es einige. Zum einen gibt es Studien, die nachweislich den assoziativen Prozess beim Brainstorming eher als kreativitätshemmend für den Einzelnen sehen, zum anderen ist die gleichzeitige Kommunikation der Teilnehmer teilweise auch kreativitätshemmend, weil man sich gegenseitig natürlich ausreden lassen will und so seinen Gedanken nicht weiter folgen kann. Das elektronische Brainstorming scheint aber diese Kontrapunkte abzuschaffen. So gibt es bereits elektronische Meetingsysteme (teilweise online), bei denen durch Anonymisierung und Parallelisierung der Eingaben die oben genannten Kritikpunkte ausgeschaltet werden und die Gruppengröße theoretisch unendlich erweitert werden kann, was dazu führt, dass auch die Ideenanzahl ansteigt.

Für eine sehr ausführliche Abhandlung des Brainstormings kann man sich bei der Uni Köln eine sehr gute Publikation zum Thema online anschauen: http://methodenpool.uni-koeln.de/download/brainstorming.pdf

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